Wenn man sich im Salzburger Lungau aufhält, fallen auf vielen Feldern ungemähte Flächen auf. Diese Feldrandstücke werden bewusst von den Lungauer Landwirten stehen gelassen, um Wiesenbrütern wie dem Braunkehlchen, aber auch vielen Insekten, Schmetterlingen und Bodenlebewesen einen Lebensraum bieten zu können. Die Steigerung der Anzahl ungemähter Wiesenrandstreifen erhöht die Chance, dem Braunkehlchen einen geschützten Lebensraum im Lungau geben zu können.
Durch eine extensivere Bewirtschaftung und die Anwendung des abgestuften Wiesenbaus erhöht sich auch die Anzahl an Blumenwiesen, welche man im Lungau noch sehr häufig findet. Monokulturen und eine zu intensive Landwirtschaft sind für die Bauern im Projekt Reine Lungau keine zukunftsfähige Möglichkeit. Wir streben artenreiche Wiesen an, die in ihrer Vielfalt und ihrem Kräuterbestand auch viele gesundheitliche Vorteile für die Kühe bringt. Das schmeckt man nicht nur in unserer Biosphärenmilch, sondern erhöht die Tiergesundheit und bringt uns vitale, langlebige Kühe.
Die erste Mahd neigt sich allmählich erfolgreich dem Ende zu und unsere Heulager füllen sich erfreulicherweise. Wie sich unsere Wiesenrandstreifen bis zur nächsten Mahd verändern werden und welche Pflanzen und Lebewesen wir darin entdecken, das erfährt ihr Anfang August. Seid gespannt!